*1975 in Essen (Ruhr)
Studium der Bildenden Kunst / Klassischen Philologie. 18 Jahre im Lehramt am Gymnasium. Weiterbildung zur Kunsttherapeutin. Lebt heute in Speyer und widmet sich vorrangig der Kunst und kunsttherapeutischen Projekten.
Verschiedene Formen des Ausdrucks resultieren aus unterschiedlichen Wahrnehmungszuständen, die von Berges erforscht, ausgelotet und miteinander in Beziehung gebracht werden. Von expressiv-sinnlicher Malerei, vorrangig Acryl und Aquarell, über vermeintlich realistisch-dokumentative Abbilder bis zur gegenstandlosen Videoprojektion.
Malerisch erforscht Berges einerseits die direkte sinnliche Erfahrung und Körperlichkeit. Physischer Kontakt und physische Existenz, das Bedürfnis nach physisch existentieller Sicherheit, und das Gegenteil, der Schrecken und das Trauma physischer Bedrohung, Verletzung und Trennung vom Körperbewusstsein. Körper, Kontakt und Berührung. Motive aus der Natur, Früchte und Pflanzen, werden zu sinnlichen Körpern.
Neben der expressiven Malereien stehen vermeintlich realistische Abbilder von Fotografien mit biographischem Bezug: zwischen Realismus und Expressivität, in denen Objektivität, Narrativum, leibliche Erinnerung und gegenwärtige Resonanz zusammentreffen und die Ambivalenz und Vieldeutigkeit von Wahrnehmung und Erinnerung auszuloten versuchen.
Berges Videoinstallationen verwandeln reale Räume in atmosphärische Erlebnisräume, in denen die Besucher*innen in begehbare Bühnenbilder eintauchen. Auch hier geht es um die Verunsicherung der leiblichen Existenz, um das Vermischen realer Sinneserfahrung mit Träumen und Fantasien.